Seit ich zurückdenken kann, war meine Haut unrein. In der Pubertät hielt ich dies für normal und dachte, dies würde von alleine zurückgehen, sobald ich erwachsen bin. Leider ging meine Akne nicht von alleine weg, sondern blieb. Es machte mich wahnsinnig und ich schämte mich sehr davor.

Ich hatte Angst, dass die Leute mir ins Gesicht schauen und meine hässlichen Pickel sehen. In meiner Haut fühlte ich mich sehr, sehr unwohl.

Meine Akne war zwar nicht extrem ausgeprägt, doch jeden Tag wuchsen neue Pickel und kaum waren die alten verheilt, war an der selben Stelle wieder neue rote «Hügel».

Anfangs dachte ich, meine Ernährung wäre schuld und ich probierte alle möglichen Diäten aus. Zuerst ernährte mich vegan, dann roh-vegan. Ich trank Unmengen an grünen Smoothies, ass keinen Zucker, kein Getreide, keine Zusatzstoffe. Ich konsumierte nur Bio-Ware und hielt mich an alle «Clean-Eating»-Regeln, die es gab. Doch meine Akne blieb.

Nach dieser Phase eliminierte ich fast alle Kohlenhydrate aus meiner Ernährung. Ich vermutete, dass eine zu grosse Insulin-Ausschüttung Schuld an meiner unreinen Haut war. So ass ich brav «low-carb» und war sehr diszipliniert. Leider half auch diese Massnahme nichts. Ich war verzweifelt.

Das nächste, was ich ausprobierte, war eine Detox-Phase. Ich probierte Saft-Fasten aus, denn es konnte ja sein, dass meine Akne durch Giftstoffe verursacht wurde? Dies war, nach meinem damaligen Glaubenssystem, meine letzte Hoffnung. Ich fühlte mich während des Fastens zwar ziemlich gut, doch die Pickel in meinem Gesicht blieben hartnäckig.

Diese Ausprobier-Phase dauerte circa drei Jahre. Jeden Tag sah ich in den Spiegel und war entweder frustriert, traurig oder wütend. Meine Erscheinung ekelte mich an und ich war bereit, alles auszuprobieren, um diesem Zustand ein Ende zu setzen.

Ursache herausfinden, nicht Symptome behandeln

Zum Hautarzt ging ich nicht, denn ich war mir sicher, dass es einen bestimmten Grund gab, warum meine Haut so aussah. Der Arzt würde mir bloss ein Medikament verschreiben, um so dass Symptom abzustellen. Ich wollte aber die Ursache von meiner Akne wissen. Dass mein Körper von irgendetwas negativ beeinflusst wird, wusste ich. Aber ich wusste nur nicht, von was.

Denn ansonsten war ich kerngesund, nahm keine Medikamente, hatte keine hormonalen Störungen, war normalgewichtig und bewegte mich ausreichend. Ich machte also alles «richtig». Meine Akne war, nach der Schulmedizin gesehen, komplett unlogisch.

Trotzdem sah ich mit den Pickeln im Gesicht sehr ungesund aus.
Ich gelangte an einen Punkt, an dem ich absolut hoffnungslos war. Wenn meine Ernährung nicht Schuld an den Pickeln waren, was war es dann?

Ungefähr zu diesem Zeitpunkt erfuhr ich vom Gesetz der Anziehung und von Louise Hay. Ihre Ansichten über die Ursache von Krankheiten im Körper hörten sich anfangs ziemlich unglaubwürdig an. Gedankenmuster sollten Krankheiten verursachen? Ich war sehr skeptisch.

Gedanken, dass waren doch bloss unwichtige, nichtige «Dinge» und erst noch unsichtbar. Ich konnte also den vermeintlichen Auslöser meiner unreinen Haut nicht mal sehen?! Meine Skepsis war gross, doch zum Glück überwiegte meine Neugier und meine Verzweiflung über den Zustand meiner Haut.

Ich besorgte mir also Louise Hay’s Buch «Heile deinen Körper» und war sehr gespannt, was wohl darin über Akne steht. In diesem Buch sind viele Krankheiten aufgelistet, das wahrscheinliche Gedankenmuster, welches die Krankheit auslöst, sowie die Heilungs-Affirmation.

Mangelnde Selbstliebe als Ursache von Akne?

Als ich bei «Akne» angelangte, hielt ich die Luft an, so gespannt war ich. Was ich las, überraschte mich total. Der Auslöser von Akne war, nach Louise Hay, die Unfähigkeit, sich selbst zu lieben und zu akzeptieren!

Ich merkte, wie all meine Abwehrmechanismen in Kraft traten und ich dachte: «Nein, das kann es doch nicht sein! Ich liebe und akzeptiere mich doch total! So einen Unsinn.»
Doch es brachte mich zum Nachdenken.

Ich war ein totaler Neuling und war es überhaupt nicht gewohnt, auf meine Gedanken zu achten. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass eine mangelnde Selbstliebe der Auslöser für Akne sein könnte! Obwohl ich mir nicht sicher war, ob es tatsächlich stimmte, fing ich damit an, auf meine Gedanken zu achten.

Es war anfangs sehr schwierig und ungewohnt. Immer wieder merkte ich, wie ich den Kontakt zu meinem Inneren verlor und keine Ahnung hatte, was ich in den letzten Stunden so vor mich hin gedacht hatte. Gleichzeitig verschlang ich viele Bücher und Artikel über das Gesetz der Anziehung und probierte die verschiedenen Ideen dahinter aus.

Als ich einige Erfolge feststellen konnte, begann ich mich immer mehr dafür zu interessieren. Ich erkannte einen definitiven Zusammenhang zwischen meinen Gedanken und meiner Stimmung und den Dingen, die sich in meinem Leben ereigneten.

Was für eine aufregende Zeit! Dazwischen «vergass» ich meine Akne etwas, da ich so beschäftigt war mit lesen und experimentieren. Es verging ungefähr ein Jahr, bis ich mich entschloss, nun ernsthaft meine Gedanken zum Thema Selbstliebe zu untersuchen.

Ich war nun etwas geübter darin, auf meine «unsichtbaren und nichtigen» Gedanken zu achten. Nach ein paar Wochen konnte ich tatsächlich ein Muster erkennen, welches mich aufhorchen liess.

Ich schämte mich für meine Person!

Ich merkte, wie ich mich oft für mich schämte und mich nicht mochte, so wie ich bin! Es ist relativ schwierig, dies in Worten zu beschreiben. Es waren Moment wie, wenn ich meine Stimme in einem Video hörte und ich dachte: «Iiih, bin ich das wirklich ich? Das tönt schrecklich!»

Oder ich sah in meinen Vorratsschrank (indem ganz normale Sachen drin waren) und dachte: «Oh Gott, Nadine, du musst dich schämen. Du bist nicht gut so, wie du bist!»

All diese Situationen waren begleitet von einem unglaublich grossen Schamgefühl. Ich fand heraus, dass ich mich ziemlich oft für mich selbst schämte und ich davon überzeugt war, minderwertig zu sein. Ich glaubte ernsthaft, andere Menschen wären besser als ich. 

Mein damaliger Freund störte es nicht, dass ich so viele Pickel hatte, aber ich fühlte mich sehr unwohl. Ich hoffte immer, er würde mir nicht zu genau ins Gesicht schauen, denn obwohl ich immer Make-up trug, sah  meine Haut schlimm aus.

Insgesamt fühlte ich mich unpassend, minderwertig, hässlich, frustriert und von Scham erfüllt.

Akne spiegelte meine innere Haltung gegenüber mir selbst

Das Spannende ist, dass sich diese Gefühle, die sich auf meine Person bezogen, mit den Gefühlen, die meine Pickel auslösten, identisch waren.
Ich schämte mich als Person und fühlte mich minderwertig und meine Akne löste Scham und grosse Minderwertigkeitsgefühle aus.

Nachdem ich nun das Gedankenmuster und die dazugehörenden Gefühle entdeckte, machte ich mich an die Arbeit. Ich arbeitete mit EFT und tappte die Gefühle von Scham und Minderwertigkeit weg.

Gleichzeitig analysierte ich meine Gedanken und ersetzte jede negative Wertung meiner Person mit Louise Hay’s Heil-Affirmation:

«Ich bin eine göttliche Ausdrucksform des Lebens. Ich akzeptiere und liebe mich in diesem Augenblick und an der Stelle, an der ich bin.»

Ebenfalls experimentierte ich auch mit anderen Affirmationen und es gab eine bestimmte Aussage, die meinen Heilungsprozess wahnsinnig beschleunigte. Diese lautete:

«Ich bin nicht besser oder schlechter, als irgendjemand anderes.»

Dieser Satz löste in mir eine ungeheuerliche Erleichterung aus. Jedes Mal wenn ich in bewusst in Gedanken aussprach, verschwand aller Scham und alles Gefühle der Minderwertigkeit.

Endliche reine Haut!

Nach wenigen Tagen sah meine Haut sehr viel besser aus. Es dauerte noch ein paar Wochen, bis ich das neue Gedankenmuster komplett integriert hatte. Als es soweit war, war meine Akne verschwunden und keine neue Pickel wuchsen auf meinem Gesicht!

Ich freute mich wahnsinnig. Endlich hatte diese lange, qualvolle Zeit ein Ende und ich fühlte mich wohl in meiner Haut.

Wenn ich heute, fast ein Jahr nach meiner Heilung, an meine alten Gedankenmuster zurückdenke, kann ich es fast nicht glauben, das ich jemals so negativ über mich selbst gedacht habe. Nun finde ich nichts mehr beschämend, wenn ich an mich denke. Ich bin komplett mit mir selbst im Reinen.